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Unsere Dörfer

ländliche Idylle

Großwendern

Großwendern liegt im Tal des Wendernbaches. Als Zugehörung zur Burg Epprechtstein fand es 1356 seine erste urkundliche Erwähnung. 1818 wurde aus dem Dorf eine eigene politische Gemeinde. Damals bestand es aus 44 Häusern und 50 Nebengebäuden und hatte 246 Einwohner. Im Zuge der Gemeindegebietsreform 1978 wurde es Teil Marktleuthens. 1957 bauten sich die Großwenderner ihre eigene Kirche, die "Auferstehungskirche".
Heute hat das Dorf ca. 500 Einwohner. Im Ort gibt es zahlreiche stattliche Bauernhöfe, größtenteils aus dem 19. Jahrhundert, und neben dem dörflichen Ortskern entwickelte sich in den letzten Jahrzehnten auch ein Wohngebiet. Von dem nördlich des Ortes gelegenen Burgstall "Steinelsburg" sind nur noch Wälle und Gräben zu finden.

    Habnith

    Das Rundangerdorf mit einem Teich im Zentrum liegt in einer Senke südlich von Marktleuthen und hat ca. 160 Einwohner.
    Es wurde bereits 1368 urkundlich erwähnt, die erste Besiedlung muss jedoch schon lange vorher erfolgt sein, denn die "Egerer Forstordnung" spricht bereits 1379 davon, dass die Nothaft das Dorf "Habnicht" um ein Gut, "das von alters her dagewest", gegründet haben.
    Durch das Dorf führte die alte Poststraße von Wunsiedel nach Hof, auch die "Regensburger Straße" genannt. Die Überreste kann man noch in Form eines alten Hohlweges neben der Straße Richtung Holzmühl sehen.
    Das Haus mit dem Türmchen ist das ehemalige Schulhaus aus dem Jahr 1851, in dem früher die Kinder aus Neudes, Holzmühl, Hebanz, Karolinenhain und Ruggenmühle in die Schule gingen.

      Hebanz

      Hebanz ist ein Rundangerdorf mit Teichen im Zentrum. Es besteht aus landwirtschaftlichen Anwesen und einigen Wohnhäusern und hat ca. 140 Einwohner.
      Gegründet wurde es vor 1368. Albrecht Nothaft von Thierstein hatte hier 12 Höfe und einige Herbergen anlegen lassen.
      1818 wurde die politische Gemeinde Hebanz gegründet. Sie umfasste neben dem namengebenden Ort die Dörfer Habnith, Wendenhammer, Leuthenforst, Schwarzenhammer, Kaiserhammer, Karolinenhain und Ruggenmühle. Später wurde diese Gemeinde umbenannt in Gemeinde Schwarzenhammer. Im Zuge der Gebietsreform 1978 wurden die Orte Hebanz, Habnith, Wendenhammer, Leuthenforst, Teile von Kaiserhammer, Karolinenhain und Ruggenmühle in die Stadt Marktleuthen eingemeindet.

        Holzmühl

        Holzmühl liegt im Tal des Bibersbaches, ist landwirtschaftlich orientiert und hat ca. 30 Einwohner. Der Gründer des Ortes ist Albrecht Nothaft von Thierstein, der hier schon vor 1368 sechs Höfe und eine Mühle anlegen ließ. Die Mühle wurde mehrmals modernisiert und arbeitete bis 1958.

          Karolinenhain / Ruggenmühle

          Karolinenhain ist eine Siedlung aus weitverstreuten landwirtschaftlichen Einzelgehöften mit ca. 10 Einwohnern. Der Wunsiedler Zuckerfabrikant Florentin Theodor Schmidt ließ um 1813 mitten im Wald ein Landhaus errichten und nannte dieses zu Ehren seiner Verlobten Juliane "Linnenhain". Es wurde die Keimzelle der nach und nach entstehenden Streusiedlung.

          Außergewöhnlich für unsere Gegend war eine Windmühle, die etwa bis Mitte unseres Jahrhunderts dort stand und mit der vor allem Knochenmehl hergestellt wurde.

          In der Nähe, idyllisch im Wald versteckt, befindet sich die Ruggenmühle, die erstmals 1499 erwähnt wird. Das heutige Gebäude wurde um 1770 durch den Müller Johann Jakob Vogel errichtet. Das altdeutsche Mahlwerk arbeitete bis 1955 und ist bis heute vollständig erhalten.

            Leuthenforst

            Leuthenforst, in alten Schriften auch Grießhäuser, Forsthäuser, aufm Forst genannt, besteht heute aus 21 Häusern mit ca. 60 Einwohnern.
            Die verstreut liegenden Bauernhöfe wurden zwischen 1600 und 1709 als "Reuthgüter in der Forstey Leuthen" erbaut. Sie waren mit dem Reuthzins und dem Zehnten belegt, mussten aber keinen Frondienst leisten und erhielten jährlich aus der fürstlichen Waldung das Gnadenholz (Rechtsholz).
            1818 kam Leuthenforst zur Gemeinde Hebanz und wurde 1978 nach Marktleuthen eingemeindet. 1966 erhielt der Ort mit einer neuen Straße Anbindung nach Marktleuthen und 1974 wurde im Zuge der Flurbereinigung das örtliche Straßennetz ausgebaut.
            Auf einem Hügel steht ein markanter Pavillon, der nach dem Krieg von einem Heimkehrer erbaut wurde.

              Neudes

              Das bereits 1368 urkundlich erwähnte Angerdorf geht in seiner heutigen Form etwa auf Anfang des 19. Jahrhunderts zurück und hat seine ursprüngliche Gestalt gut bewahrt. Zweigeschossige Wohnstallhäuser reihen sich beiderseits des Angers. Hier steht der 1855 errichtete "Buttermilchsaal", ein historisches Kommunhaus: Auf elf gemauerten "Milchgruben", in denen früher die Milch mit Wasser gekühlt wurde, errichtete man einen hölzernen Tanzsaal mit Uhrtürmchen (Dachreiter).
              Im 19. Jahrhundert wurde die politische Gemeinde Neudes gegründet, zu welcher noch einige der umliegenden Dörfer gehörten. Diese wurde mit der Gemeindegebietsreform 1978 aufgelöst. Seitdem gehört Neudes mit seinen ca. 40 Einwohnern zu Marktleuthen.

                Neudorf

                Neudorf liegt an der Eger oberhalb von Marktleuthen und hat ca. 40 Einwohner. Es wurde 1497 erstmals urkundlich erwähnt und besteht fast ausschließlich aus landwirtschaftlichen Anwesen.

                Etwas außerhalb liegt die Neudorfer Mühle, erbaut um das Jahr 1700. Im Volksmund wird sie auch "Finkenmühle" genannt.

                  Neumühle / Eckenmühle

                  Neumühle liegt in einem engen Teil des Egertales oberhalb Marktleuthens. 1610 wurde hier eine Mühle errichtet, die oft ihren Besitzer wechselte. 1889 kaufen sie die Brüder Christoph und Jakob Vates aus Hebanz. Sie legten den Mühlenbetrieb still und nutzten die Wasserkraft der Eger zum Betrieb einer Steinschleiferei, um welche in der Folgezeit noch einige Fabrikhallen und Wohngebäude errichtet wurden und die bis 1975 arbeitete. Seitdem ist es ruhig geworden in Neumühle. Wegen der engen Tallage ist der Weiler nicht bäuerlich orientiert und hat heute ca. 35 Einwohner. Eine hohe steile Felsformation in der Nähe wird der "Hirschsprung" genannt.

                  Die nahegelegene Eckenmühle ist ein einzelnes Gehöft an der Straße nach Marktleuthen.

                    Wendenhammer

                    Wendenhammer, mit ca. 10 Einwohnern im Tal der Eger unterhalb Marktleuthens gelegen, war ehemals eine Mühle. Als frühester Nachweis gilt die Erwähnung als "Kinheckels Mühle" in der Egerer Forstordnung 1379. 1499 gehörte sie dem Müller Michael Wenntenschuch, von dem sich der spätere Name "Wendenmühle" herleitet.
                    Erst 1766 wurde daraus der "Wendenhammer". Die Wasserkraft der Eger trieb ein Hammerwerk zur Verarbeitung des im Fichtelgebirge gewonnenen Eisens. Heute befindet sich in der Nähe ein Stein verarbeitender Betrieb. Einige Häuser dort, mit ca. 20 Einwohnern, sind Teil der Ortschaft Kaiserhammer, gehören aber ebenfalls zur Stadt Marktleuthen.
                    Erwähnenswert ist die steinerne Bogenbrücke aus dem 18. Jahrhundert, die Eger und Mühlgraben überspannt, die sogannte Markgrafenbrücke.